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Discuto
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In Unternehmen sollte es darum gehen, langfristig etwas von Wert zu schaffen. Bedürfnisse zu erfüllen. Probleme zu lösen. Die COVID19-Krise hat aber gezeigt, dass viele der derzeit gängigen Geschäftsmodelle diese Ziele zugunsten von Effizienz und Wachstum aus den Augen verloren haben. Generationenübergreifende Lösungsansätze sind oftmals zur Nebensache verkommen. Ökonomische Puffer, wie sie in einer globalen Katastrophe notwendig wären, wurden von Just-in-Time-Systeme beseitigt. Kurzfristige Managementziele und Bonussysteme haben notwendige Innovation gehemmt, wenn nicht gar verhindert und Rücklagen wurden durch Spekulationen aufgezehrt. Dieses Nullsummenspiel, in dem einer in dem Ausmaß gewinnt, in dem der andere verliert, wird in einer Krise zur realen Gefahr. Kooperation und langfristiges Denken sind gefragt, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen und eine nachhaltige Veränderung zu bewirken.
Die Herausforderung: Wie können nachhaltigere, verantwortungsvollere und krisenfestere Geschäftsmodelle entwickelt und umgesetzt werden?
- House of Cards: Die Krise hat gezeigt, wie sehr wir von globalen Lieferketten abhängig sind und wie stark es uns trifft, wenn diese Unterbrochen werden. Ist für die Pharmaindustrie z.B. keine Lieferung aus Asien mehr möglich, bricht das gesamte Kartenhaus zusammen.
Die Challenge: Wie können krisenfestere Produktions- und Lieferketten geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37486
- End the Zero Sum Games: Muss der eine immer verlieren, wenn der andere gewinnt, oder geht es auch anders? In seinem Buch „Humankind - A Hopeful History“ zeigt Rutger Bregman in beeindruckender Art und Weise, dass es nicht so sein muss. Im Gegenteil: Kooperation war und ist einer der wichtigsten Faktoren für den langfristigen Erfolg und das Überleben der Menschheit.
Die Challenge: Wie können Nullsummenspiele vermieden werden und neue, nachhaltigere Geschäftsmodelle entstehen und geschaffen werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37415
- Too Fast and Too Furious – Langfristiges vs. kurzfristiges Denken: Moderne Managementsysteme wie z.B die Balanced Scorecard und Bonussysteme, die auf Erfolge in ein bis zwei Jahren ausgelegt sind, begünstigen kurzfristiges Denken und zerstören langfristige Lösungen und Innovation. Das Postulat der Economy of Scales fördert zudem Quantität vor Qualität, was Staaten wie China kurzfristig gewinnen lässt.
Die Challenge: Was kann dem entgegengesetzt werden? Wie können andere Modelle aussehen? Wie kann langfristiges, statt kurzfristiges Denken in Management-Bonussysteme implementiert werden?
Diskussion: https://popuphub.at/de/consultation/37487
Von September bis Dezember 2020 können parallel zu Stakeholder-Workshops Ideen zu den 3 Challenges eingebracht werden. Diese Ideen fließen sowohl in die Workshop-Diskussionen als auch in Empfehlungen an das BMK ein.
Vielen Dank im Voraus.
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Zusätzlich zur CO² Produktion die im Gensatz zum Bau mit Beton eingespart werden kann, bietet das Verwenden von organischen Stoffen wie Holz den Vorteil das auf Sand verzichtet werden kann. Sand welcher für Beton verwendet werden kann wird immer knapper, teurer und teilweise wird er im Raubbau gewonnen.
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Guter Vorschlag. COVID-19 hat deutlich gemacht, dass wir in keiner Weise vorbereitet waren - weder intellektuell noch in Bezug auf Schutzbekleidung etc. Drei Anmerkungen dazu: Wir haben uns 2013 im Rahmen eines Partizpationsprozesses damit beschäftigt wie die Politik mit disruptiven Ereignissen umgehen kann - das Paper findet man hier: https://www.researchgate.net/publication/263528978_Disruptive_Ereignisse_und_wie_die_Politik_damit_umgehen_kann Dieses bietet eine Übersicht - aus heutiger Sicht nicht mehr ganz vollständig - über X-Events. 2. Damals sind wird davon ausgegangen, dass der Zivilschutz funktioniert und es wohlüberlegte Notfalls- und Pandemiepläne gibt. Davon kann man aufgrund der aktuellen Erfahrungen nicht mehr ausgehen. Man muss also die Vorbereitung auf X-Events vollständig überarbeiten und durchexerzieren. 3. Intuitiv würde ich meinen, dass man einen Teil der im Notfall benötigten Güter vorrätig hält und den Rest möglichst schnell produziert. Wie dieses Verhältnis ausschaut hängt von vielen Faktoren ab (X-Event, Vorlaufzeiten, Lieferketten etc..
Eine der wenigen positiven Nachrichten seit Beginn der Covid-19 Pandemie lag in den (teilweise) optimistischen Folgen für unsere Umwelt. Die Luftverschmutzung schien zurückzugehen, das Wasser schien sauberer, der Earth Overshoot Day konnte um ein paar Wochen nach hinten verschoben werden. Doch die Corona-Krise wird (hoffentlich bald!) vorübergehen - Autos, Flügzeuge, Schiffe etc. werden wieder in Massen die Straßen, die Luft und die Meere bevölkern.
Was uns die letzten Monate gezeigt haben, ist: Es ist Zeit für Veränderung. Und in diesem Bereich gibt es so viele Möglichkeiten, so viele Notwendigkeiten.
Als Beispiel: Die Modebranche allein ist für ~5 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Das ist doppelt so viel wie der gesamte kommerzielle Flugverkehr. Des Weiteren werden viele Kleidungsstücke aus Baumwolle gefertigt, für deren Anbau enorme Mengen Wasser benötigt werden. Noch mehr Kleidungsstücke werden aus Polyester (Mikroplastik!) gefertigt, wodurch in Folge Plastik nicht nur ins Meer, sondern auch in unsere Körper gelangt.
Fast Fashion mit enorm schnellen Produktzyklen dominiert die Modebranche und nur wenige Unternehmen verfolgen nachhaltige Ansätze in Sachen Produktion. Viele Unternehmen investieren eher datin, nachhaltig zu erscheinen, als es tatsächlich zu sein, von Transparenz bezüglich Materialkosten, Lohnkosten und Transportkosten ganz zu schweigen.
Meine Idee wäre es, in einem realisierbaren Rahmen Regulierungen für die Modebranche zu entwerfen, die in X Jahren umgesetzt/erfüllt werden müssen, ähnlich den EU CO2 Regulierungen für PKW. Hierbei könnte als Einstieg mehr Transparenz verlangt, und in späterer Folge ein Maximum an CO2 Emissionen festgelegt werden, welches durch verbesserte Lieferketten oder zukunftsfähigere Materialien umgesetzt werden könnte.
Mir ist bewusst, dass die Umsetzung dieser Regulierungen eine Herausforderung darstellt, aber Nachhaltigkeit und Transparenz werden von Konsumenten immer stärker gefordert und die Modebranche muss in naher Zukunft endlich bereit zu Veränderung sein, hin zu Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
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Gerade in Zeiten von COVID19 hat man sehr stark gesehen, dass die Abhängigkeit, vor allem im pharmazeutischen Bereich, einen enormen Druck auf die jeweiligen Länder ausübt. Ist eine Lieferung aus Asien nicht mehr möglich, bricht das gesamte Kartenhaus zusammen und die Angst, mit wichtigen pharmazeutischen Produkten nicht mehr beliefert zu werden, steigt enorm.
Damit dies in Zukunft vermieden werden kann, wäre es sehr sinnvoll, wenn man einen gemeinschaftlichen Fonds aller EU-Mitgliedsstaaten errichtet, bei dem ein X-%-Satz der jeweiligen Mitgliedsstaaten pro Jahr eingehoben wird, um dies dazu zu verwenden, eine Produktionsstätte inkl. Lager in jedem EU-Mitgliedsstaat zu errichten, damit die Abhängigkeit von anderen Ländern erlischt.
Dies hat nicht nur zum Vorteil, dass jedes EU-Mitgliedsland unabhängig agieren kann und genügend Mittel zur Produktion von pharmazeutischen Produkten zur Verfügung hat, sondern schafft zudem neue Arbeitsplätze (ökonomischer Vorteil) und sorgt dafür, dass die Umwelt enorm geschont wird, da keine langen Lieferungen quer durch die Welt von Asien nach Europa notwendig sind (ökologischer Vorteil). Kommt es also dazu, dass z.B. in Polen eine Seuche auftritt, ist es möglich dieses Land „abzuschotten“, da diese ohnehin auf die eigene Produktion der Pharmazeutik Zugriff haben und nicht mehr von anderen Ländern mit pharmazeutischen Produkten beliefert werden müssen. Dadurch kann das Risiko der Verbreitung einer Krankheit etwas gedämpft werden, ohne dass das jeweilige Land sorge haben muss, dass pharmazeutische Produkte nicht zu genüge zur Verfügung stehe oder ausgeht. Zudem kann jedes Land im Vorhinein (präventiv) bereits einen gewissen Bestand an notwendigen Pharmaprodukten im Lager aufbauen und dann vor allem in Krisenzeiten darauf zurückgreifen.
Dies sorgt nicht nur dafür, dass die EU-Länder unabhängiger voneinander sind und auch in schwierigen Zeiten, z.B. COVID19, die gewohnte Versorgung von Medikamenten garantiert werden kann, sondern hilft auch dabei einen wirtschaftlichen Aufschwung für die Länder zu erreichen und zusätzlich noch die Umwelt zu schonen.
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Die aktuelle Pandemie hat uns aufgezeigt, wie zerbrechlich und angreifbar die stark global vernetzte Wirtschaft derzeit ist. Trotz all den Vorteilen bringt die Globalisierung auch Risiken mit sich, welche wir in der aktuellen Situation besonders spüren.
Plötzlich war es beispielsweise nicht mehr möglich bestimmte Produkte zu beziehen. Durch fehlende Einzelteile war es oftmals auch nicht möglich mit der Fertigung eines Produktes fortzufahren.
Um die Produktion krisensicherer zu gestalten und um sicherzustellen, dass es zu keinen Lieferengpässen und Lieferverzögerungen kommt, könnten neue Technologien eingesetzt werden mit dem Ziel eine lokale Produktion zu ermöglichen. Hierbei denke ich beispielsweise an den vermehrten Einsatz von 3D Druck und ähnlichen Technologien. Diese würden es ermöglichen das Produkt an jedem beliebigen Ort der Nachfrage entsprechend zu erzeugen. Hierfür würde es lediglich die digitalen Daten brauchen, welche ohne weitere Probleme weiterhin online erworben werden könnten. Durch eine gezielte Förderung dieser Technologien könnten wir einige Bereiche unserer Wirtschaft krisensicherer und unabhängiger machen.
Natürlich ist mir bewusst, dass diese Idee nicht in jeder Branche umsetzbar sein wird, jedoch könnte dadurch in einigen Wirtschaftsbereichen Abhilfe geschaffen werden.
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Die folgende Idee basiert auf zwei wirtschaftlichen Entwicklungen. Einerseits der Glokalisierung, einer Stärkung regionaler Strukturen und Netzwerke, bei der Lokalisierung und Globalisierung miteinander verbunden werden. Andererseits der Forcierung hybrider Produktionssysteme, welche wandlungsfähig gestaltet sind um so die Produktion in kürzester Zeit umstellen und an aktuelle Gegebenheiten anpassen zu können.
Kerngedanke der Idee ist eine Förderung für Unternehmen mit hybriden Produktionsstrukturen. Es wird vom Staat Österreich eine Förderung vergeben, an Unternehmen, welche in der Lage sind in kürzester Zeit ihre Strukturen so umzustellen, dass die kritische Infrastruktur gefördert oder essentielle Produkte hergestellt werden können. Derartige Produkte können Schutzkleidung, Mund-Nasen-Masken, Desinfektionsmittel, medizinische Gerätschaften etc. sein.
Mit dieser Förderung verpflichten sich die Unternehmen dazu, die entsprechende Infrastruktur nachweislich aufzubauen. Im Falle einer mit COVID19 vergleichbaren Krise, produzieren die heimischen Unternehmen vorab definierte Produkte in möglichst hohen Mengen. Diese Mengen werden zu einem geringen Gewinnanteil ausschließlich an das Land Österreich verkauft. Die Republik im Gegenzug verpflichtet sich dazu, im Krisenfall, diese produzierten Mengen abzukaufen. Ziel ist es durch diese im eigenen Land produzierten Produkte den Bedarf zu decken. Falls es zu einer Überproduktion kommt kann das Land die, im Rahmen dieser Verträge produzierten, Produkte an andere EU-Länder verkaufen. Durch einen Aufschlag beim Weiterverkauf der Waren in andere Länder kommt es bis zu einem gewissen Grad zu einer Refinanzierung der ursprünglich ausgegebenen Förderungen.
Vorteil für die Unternehmen ist eine gesicherte Produktion (Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter) und Gewinn durch Produktion der alternativen Produkte. Der Vorteil für die Republik Österreich liegt darin Strukturen aufzubauen, um in Bezug auf gewisse Produkte autark zu sein, die heimische Wirtschaft zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und schnell und agil handeln zu können.
Auf kurze Sicht ist diese Vorgehensweise mit Kosten verbunden. Jedoch ist eine anfängliche Investition essenziell, um ein Land langfristig krisensicher aufstellen zu können. Gleichzeitig sind die dauerhaften Kosten wesentlich geringer als bei alternativen Lösungen wie staatlichen Betrieben etwa, die dauerhaft solche Produkte produzieren und mit ihren Kosten am Weltmarkt unter normalen Umständen nicht mithalten können.
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Die USA hat gewählt - zukünftig heißt es nichtmehr „BUILD THE WALL“ sondern „BUILD BACK BETTER“. Doch während viele Entscheidungen Trumps rückgängig gemacht werden könnten und der Protektionismus nach außen hin wohl abnehmen wird, scheint sich Biden nicht direkt von „AMERICA FIRST“ abwenden zu wollen und setzt auf die neue Wortwahl „BUY AMERICAN“.
In Österreich und im Großteil Europas scheint seit dem Aufkommen der Pandemie die Herkunft von Produkten für viele Personen plötzlich wieder eine Rolle zu spielen. Momentan ist bei einigen Produkten, eher heoretsich, in Überlegung, ob man diese nicht national hergestellt werden sollen und wie man die Produktion so subventionieren kann, das es sich mit ach und krach ausgeht.
Meiner Überlegung nach sollte man dieses historisch gesehen kurzen Moment des Stillstehens und Nachdenkens in der Pandemie dazu nutzen eine neue Richtung einzuschlagen um ein gemeinsames Europa das an einem Strang zieht zu schaffen. Dadurch spart man sich das aufbauen von nationalen Projekten die wohl großteils nicht überlebensfähig sind und schafft eine kontinuierliche Basis zum Durchstarten für ganz Europa.
Die konkrete Idee: Die Einberufung eines neuen jährlichen Europaprojektes - eines zweiten, gänzlich anderen, Songcontest wenn man so will. Es sollte einen jährlichen Wettbewerb für die besten Zusammenarbeiten innerhalb der EU geben. Aufgeteilt in 2 Kategorien, bestehende Zusammenarbeiten und neuen Ideen für länderübergreifenden Kooperation. Unabhängig davon ob die Kooperation in Wirtschaft, Kultur oder sozialer Ebene angedacht ist.
Wie beim ESC kann es nationale Vorentscheidungen geben welche Projekte eingereicht werden. Jedes Land hat also folglich 2 Einreichungen pro hinter denen der Großteil der interessierten Personen im Land steht. Auf europäischer Ebene kann jedes Projekt nur 1 mal eingereicht werden und es wird europaweit abgestimmt. Entgegen dem ESC wird nicht nur der 1. Platz, sondern pro Kategorie die ersten 3 Plätze prämiert. In der Kategorie der bestehenden intereuropäischen Kooperation gibt es ein eher symbolisches Preisgeld und eine Ehrung der Projekte. Plus ggf. eine beide Seiten medienwirksame Überbrückungshilfe, falls es gerade nicht so gut laufen sollte. Bei den neuen Ideen und Projekten wird ein von der EU bezahltes Projektteam für die Umsetzung zur Verfügung gestellt, eine dem Projekt angepasst Startfinanzierung gegeben sowie die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Personen und Instutionen und Untehmenmen im Ausland ermöglicht. Aus dem ganzen sollte sich nicht nur ein TV-Spektakel zwischen ESC und Höhle der Löwen ergeben, sondern langfristig ein Wir gefühlt entstehend. Auch weil Länder die im Vorjahr gewonnen haben von der Teilnahme im Folgejahr ausgeschlossen sind. Dadurch entsteht die Möglichkeit jedes Jahr bis zu 6 Ländern ein Gewinner-Gefühl zu geben und zeitgleich die Gemeinschaft zu stärken.
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Jeder redet gerade von „back to normal“ nach dem verrückten Jahr, das uns COVID-19 beschert hat. Doch in manchen Bereichen wäre die Rückkehr in altbewähre Muster nur der Akt, die letzte Chance, die uns geboten wurde, nicht zu nutzen. Die negativen Auswirkungen des Klimawandels liegen deutlich auf der Hand: verrücktes Wetter, Gletscher-Sterben, Waldbrände. Die Liste lässt sich beliebig weit fortsetzen. Doch, was wir schon einige Wochen nach einem weltweiten Lockdown, ohne Flug-Verkehr, CO2-Emissionen und dergleichen feststellen konnten, ist, wie schnell sich Teile der Welt schon wieder erholten und wie schön wir es doch eigentlich haben. Da war die Rede von strahlend blauem Wasser in Venedig, Delphine in Triest, chinesische Großstädte, die jahrelang im Smog verschwunden waren, konnte man auf einmal wieder deutlich sehen.
Doch der Sommer kam und alle wollte nur mehr raus: Für 20€ nach Mallorca fliegen, in Massen nach Kroatien mit bis zu 10 Stunden Stau fahren und die Tatsache, dass ein Umdenken hätte stattfinden sollen, war wie verschwunden. Hätten wir die Chance, unsere Lebensweisen zu verändern nicht besser wahrnehmen sollen?
Die Antwort lautet ganz klar „Ja“. „Ja“ zu einer Lebensweise, die sich mit der Umwelt vereinen lässt und das bedeutet für uns vor allem Verzicht und bewusster Umgang mit Ressourcen.
Meine Idee wäre daher eine Art App oder Programm, das man am Smartphone installieren kann, welches uns zum Beispiel beim Betreten eines Fast-Fashion Stores (durch Geofencing) darauf aufmerksam macht, was der vermeintlich harmlose Kauf von günstigen Textilien für Langzeitfolgen haben kann. So ruft man sich vielleicht besser im Moment der Versuchung ins Gedächtnis, das man durch den Kauf derartiger Artikel im Extremfall auch grausame Zustände in den Herstellungsländern billigt. Idealerweise überlegt man sich hier direkt am POS besser gleich zweimal, ob das sein muss oder ob man denn nicht eigentlich eh schon genug hat. Natürlich sollte sich das Programm auch am Computer installieren lassen. Online-Shopping ist mittlerweile Gang und gebe, denn was ist schließlich praktischer als alles direkt nach Hause geliefert zu bekommen. Auch hier wäre eine „Warnmeldung“ vor dem Kaufabschluss sinnvoll, die zudem auch aufdeckt, was für einen Anteil Online-Shopping und vor allem die damit verbundenen Rückgaben, am weltweiten CO2-Aussschuss haben und wie viel Müll dadurch produziert wird.
Die Idee ist sicher noch nicht ganz ausgereift und müsste definitiv auch datenschutztechnisch einwandfrei funktionieren. Allerdings glaube ich trotzdem, dass sie für mehr Bewusstsein vor allem bei jüngeren Menschen, welche sich durchaus mit anderen mit dem Klimawandel verbundenen Thematiken beschäftigen, sorgen kann und ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist.
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Ob geplante Obsoleszenz oder der Drang nach dem neuesten Trend: unsere Gesellschaft ist eine Wegwerfgesellschaft. Die Antwort darauf ist Recycling, doch bereits früher kann man durch Upcycling in den Wegwerfprozess eingreifen und diesen sogar verhindern.
Beim Upcycling werden Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum Downcycling kommt es bei deser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung. Die Wiederverwertung oder Nachnutzung von bereits vorhandenem Material reduziert die Verwendung von Rohstoffen. (Wikipedia)
Mein Vorschlag zu einem nachhaltigen, verantwortungsvollen und krisenfesten Geschäftsmodell ist deshalb der Aufbau eines Unternehmer-Konsumenten-Netzwerks mit Unternehmen unterschiedlichster Branchen und unterschiedlichsten Geschäftsmodellen (völlig unabhängig von einem etwaigen Upcycling). Auf einer Online-Plattform kommuniziert die Community dabei mit den Unternehmen und lädt Vorschläge zu verschiedenen Upcycling-Möglichkeiten eines Produktes hoch. Darüber hinaus übernimmt die Community bzw. der User, der einen bestimmten Vorschlag zur „Ausschreibung“ auf die Plattform lädt, eine Value-Einschätzung. Er definiert also gleichzeitig, wie viel er maximal für das durch ein oder mehrere Netzwerkunternehmen in einer Supply Chain upcycelte Produkt zu zahlen bereit ist. Die Netzwerkunternehmen können daraufhin ihre Bereitschaft zum Upcycling des gesamten Produkts oder etwaiger Bestandteile geben und darüber hinaus eigene Adaptiervorschläge einbringen. Die Unternehmen im Netzwerk sollen dabei bewusst heterogen sein, um die unendliche Ideenfülle möglichst flächendeckend umsetzen zu können.
Auch die Community im Netzwerk soll Vorschläge zu einem konkreten durch einen User hochgeladenen Vorschlag einbringen können, sodass eine Ideenfülle (ähnlich wie Pinterest) aufgebaut wird.
Unternehmen könnten durch das Netzwerk darüber hinaus den Kontakt zu Konsumenten knüpfen, um über das konkrete Upcycling-Produkt hinaus neue Kundenbeziehungen zu knüpfen.
„Recycling, he said, ‚I call it down-cycling. They smash bricks, they smash everything. What we need is up-cycling where old products are given more value, not less.” – Reiner Pilz
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Im Rahmen der Diskussion „End the Zero Sum Games“ wurde über die Vermeidung von Nullsummenspiele diskutiert. Hierbei wurde postuliert, dass zahlreiche Unternehmen das Erlangen einer starken wirtschaftlichen Position als vermeintlich einzigen Existenzzweck wirtschaftlichen Handelns ansehen. Das ergibt auch Sinn, ist überlegtes Wirtschaften doch auch Überlebensgrundlage für das langfristige Bestehen eines Unternehmens. Dies hat als Konsequenz, dass Unternehmen Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern generieren wollen, um eben jene wirtschaftliche Stellung erhalten bzw. ausbauen zu können. Auf den ersten Blick scheint dies auch positiv – Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Wohingegen man erwarten würde, dass dies innovatives Handeln fördere, führt diese Konkurrenzsituation jedoch vielmehr zu einer Fokussierung der betriebseigenen Ressourcen auf einen kurzfristigen Planungshorizont. Demnach beschäftigen sich Unternehmen in erster Linie um die effektive Verwaltung der vorhandenen Ressourcen anstatt effiziente Lösungswege für die Zukunft zu entwickeln. Diese Lösungswege gehen oftmals auch Hand in Hand mit einem rasanten technologischen Wandel. Dieser erfordert gleichzeitig den Aufbau neuer Kompetenzen und Skillsets wofür im Rahmen einer operativen Unternehmensausrichtung schlichtweg die zeitlichen Ressourcen fehlen. Demnach kann egoistisches Verhalten und kurzfristiges Denken als Innovationshemmer identifiziert werden.
Um dem entgegenzuwirken, schlage ich eine Plattform zur branchenübergreifenden Kooperation und Austausch von Kompetenzen vor. Kollektivismus erlaubt einen nachhaltigeren Ansatz und kann dementsprechend ein Werkzeug sein, um Kompetenzmängel auszugleichen, an langfristigen Problemstellungen zu arbeiten, regionalen Disparitäten entgegenzuwirken und bestehende Systeme zu stabilisieren bzw. krisensicherer zu gestalten. Hierbei stellt sich die entscheidende Frage der Umsetzung. Egoismus und Kooperation schließt sich nicht aus, der eigene Vorteil ist jedoch die Grundlage für strategische Zusammenarbeit. Wenngleich also der wechselseitige Austausch von Kompetenzen zwischen zwei Unternehmen erwünscht ist, sieht sich die Plattform vielmehr als Pool aus Know-How und Fähigkeiten, von dem alle Beteiligten schöpfen sollen. Dabei soll es keine Einschränkungen hinsichtlich geografischer Merkmale, Unternehmensgröße oder Branchenzugehörigkeit geben, da ich davon überzeugt bin, dass branchenübergreifender Kompetenzaustausch profitabel sein kann. Neben offensichtlichen Beispielen wie einem IT-Unternehmen, welches bei der Implementierung einer neuen Software behilflich sein kann, kann auch ein Hersteller von Fenstern bei logistischen Problemstellungen oder Prozessoptimierungen Hilfestellungen leisten. Darüber hinaus soll die Plattform strategische Partnerschaften fördern und zur noch intensiveren Vernetzung der regionalen Wirtschaft dienen. Gleichzeitig versteht sich die Plattform auuch als Tool um freie Ressourcen effizient nutzen zu können - insbesondere in Zeiten wie heute, die von ineffizienten Nutzen der Arbeitszeit aufgrund geringer Auslastung geprägt ist, können hiermit sogar Arbeitsplätze gesichert werden.
Um eine eventuellen Ausnutzung dieser Plattform zu vermeiden, empfehle ich darüber hinaus die Einführung einer Blockchain. Vereinfacht dient diese hierbei als Protokoll, in der jede durchgeführte Bereitstellung von Kompetenzen festgehalten wird und von jedem Teilnehmer jederzeit einsehbar ist. Weiter kann diese durch die Charakteristik der Blockchain schwer manipuliert werden. Mit Hilfe von Tools wie Utility-Tokens und Smart Contracts kann hierbei ein transparentes und faires Umfeld geschaffen werden. Darüber hinaus kann damit ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gewährleistet werden. Als Betreiber der Plattform würde sich meiner Meinung nach die Wirtschaftskammer bzw. ein eigens eingerichtetes Team anbieten.
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Die Idealvorstellung von Recycling ist ein Kreislauf, in dem alle Stoffe und Materialien des Endprodukts für eines oder mehrere Nachfolgeprodukte wiederverwendet werden können und Müll somit größtenteils vermieden wird. In der Kreislaufwirtschaft gibt s dazu folgende sieben Schritte: Rohstoffe, Design, Produktion & Wideraufbereitung, Distribution, Konsum/Gebrauch/Reparatur, Sammlung (der gebrauchten Güter) und Recycling.
In der Realität fehlt es den meisten Unternehmen aber an Know How, den richtigen Technologien und/oder Rohstoffen, um alle sieben Schritte selbst umzusetzen – einen Kreislauf auf der Ebene einzelner Unternehmen zu schaffen und trotzdem wirtschaftlich erfolgreich zu sein, ist so vor allem für kleinere Unternehmen eine enorme Herausforderung.
Der Zusammenschluss mehrerer Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen könnte ein Ansatz sein, tatsächlich einen Kreislauf entstehen zu lassen. So könnten sich gezielt Unternehmen, die jeweils einen oder mehrere Schritte des Kreislaufs umsetzen können, zusammenschließen und so, parallel zu ihrer eigentlichen wirtschaftlichen Tätigkeit, komplett recycelte Produkte auf den Markt bringen. Der finanzielle Gewinn aus den Produkten wird ebenso aliquot auf alle Mitglieder des Kreislaufs aufgeteilt.
Eine Umsetzung könnte beispielsweise mit Unterstützung der Wirtschaftskammer stattfinden. Hier sind Unternehmen aktuell nach ihrer jeweiligen Branche in Sparten unterteilt, diese Sparten haben eigene Vertretungen. Für die Zukunft könnte angedacht werden, dass Unternehmen, die gemeinsam einen Kreislauf bilden können, auch gemeinsame Vertreter haben, die sie bei der Umsetzung ebendieses Kreislaufs auch auf politischer Ebene unterstützt (z.B. um neue Förderungen zu forcieren) und eine branchenübergreifende Zusammenarbeit fördern.
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Diese Idee trägt zur Reduzierung von Überproduktion bei, ist momentan aber noch sehr abstrakter Gedanke, Konsumenten ein Absatzmodell anzubieten, bei dem Interessenten ein bestimmtes Modell eines Produktes im Store ausprobieren und anprobieren können und dann eine mehr oder weniger verbindliche Kaufzusage machen.
Konkret fällt mir da das Beispiel eines Modeunternehmens ein. Man könnte mehrere Prototypen von Kleidungsstücken online bewerben bzw. im Store ausstellen. Der potenzielle Kunde kann sich durch die Besichtigung des Prototyps dazu entscheiden, ein Produkt vorzubestellen, das er verbindlich abnimmt. Dadurch kommt es zu einer möglichst genauen Vorhersage der Absatzmengen. Der Vorteil für den Produzenten ist die genaue Planung der Produktionszahlen. Der Konsument könnte sich für ein solches Modell entscheiden, wenn ihm Zusatzleistungen, wie z.B. Individualisierungsmöglichkeiten angeboten werden. Falls es trotzdem zu überschüssigen Produktzahlen kommt, kann man sich auch für Wartelisten eintragen, was den Exklusivitätscharakter der Produkte erhöht.
Auch wenn dieses System schon in anderen Bereichen zur Anwendung kommt, kann man es auch in Branchen wie der Modeindustrie implementieren.
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Da wir in einer Konsumgesellschaft leben hat sich auch der Modekonsum stark gesteigert. Klamotten werden immer schneller entsorgt und wieder neu gekauft. In Deutschland kauft derzeit im Schnitt jede BürgerIn ca. 60 Kleidungsstücke pro Jahr und trägt sie nur halb so lange wie vor 15 Jahren. Dieser schnelllebige Konsum verursacht soziale und ökonomische Probleme, vor allem im asiatischen Raum, da dort unter teils menschunwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Ein nachhaltiger Modekonsum kann unsere Ressourcen schonen und verringert die Umweltverschmutzung. Heute besitzt der durchschnittliche Bürger etwa 4 mal so viel Klamotten wie vor 40 Jahren. Zudem werden zur Produktion von etwa 1kg Textilien 1kg Chemikalien und bis zu 300l Wasser benötigt. Oft sind die problematischen Umwelt- und Produktionsbedingungen den meisten Menschen bekannt, da viele Unternehmen jedoch nicht sehr transparent bezüglich der Nachhaltigkeit in der Produktion arbeiten und die KonsumentInnen nicht gut einschätzen können welcher Produktionsweg das gekaufte Kleidungsstück hinter sich hat, gibt es ein vages Bewusstsein, jedoch wird dieser Aspekt in der Kaufentscheidung oft nicht sehr stark involviert.
Die Idee ist eine App zu generieren mit der die KonsumentInnen einfach und bequem einstellen können, welche Herstellungsbedingungen für sie akzeptabel sind und welche Herstellungsweisen mit ihren Gewissen vereinbar sind. Durch eine intensive Recherche liefert die App ausführliche Daten, inwiefern bestimmte Textilunternehmen mit den spezifischen Einstellungen der KonsumentInnen übereinstimmen. Es soll eine klar strukturierte Aufzählung, der Shops und Online-Shops in unmittelbarer Nähe aufgezeigt werden, die ihre Produkte so herstellen wie der KonsumentIn es sich wünscht. Der Kern dieser App soll also darin bestehen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für nachhaltigere Unternehmensführung und die regionalen Akteure zu schaffen. Konkrete Einblicke hinter den Kulissen und mehr Transparenz inwiefern die Unternehmen die Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit angehen, soll mithilfe der App schnell zugänglich sein.
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Während des ersten Lockdowns im Frühling 2020 konnte beobachtet werden wie gewisse Bereich des täglichen Lebens eingeschränkt wurden. In Zeiten der Digitalisierung könnten solche Einschränkungen zukünftig mithilfe dieser Idee bewältigt werden.
Jeder kennt Lieferdienste wie Mjam oder Lieferando. Meine Idee basiert auf eine ähnliche Grundlage, die aber zusätzlich zu Speisen auch andere Produkte und Dienstleistungen anbietet. So könnten beispielsweise Kooperationen mit Lebensmittelhändler (Rewe-Gruppe, Spar, etc.), Apotheken, Blumenhändler und alle anderen Unternehmen die an einer solchen Kooperation teilnehmen wollen eingegangen werden. Weiters könnten auch Botendienste (Express) angeboten werden.
Die Fahrradkuriere werden mittels E-Fahrräder ausgestattet, sodass die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht und erhalten via Smartphone den Auftrag, gewisse Produkt abzuholen und zu einem Kunde zu liefern. So könnte man innerhalb kürzerster Zeit über diese Produkte verfügen ohne sich von Zuhause/vom Arbeitsplatz bewegen zu müssen. Eine solche Idee bietet unter anderem einen Vorteil im Bereich Nachhaltigkeit, Flexibilität, soziale Aspekte (Arbeitsplatzschaffung), Wirtschaft wird angekurbelt (Umsatzgenerierung), uvm.
Ein Beispiel: Frau X sitzt zuhause und möchte sich ein Vitamin C-Präparat um eine Verkühlung vorzubeugen bestellen. Zusätzlich dazu kommt sie drauf, dass diese auch noch 2 Packungen Milch benötigt und einen Schnellbrief zu verschicken hätte. Sie beauftragt via Handy-App die Besorgung dieser Produkte. Ein Algorithmus im Hintergrund berechnet die schnellste Route und wählt einen Fahrradkurier in der Nähe aus. Dieser erledigt die Besorgungen, liefert die Produkte bei Frau X und nimmt gleich ihren Brief mit, um diesen auszuliefern. Dadurch erspart sich Frau X Zeit, die beteiligten Geschäfte erzielen einen Umsatz und der Fahrradkurier verdient dabei Geld.
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AD End the Zero Sum Games
Die ökonomische Bedeutung des Klimawandels wird in den folgenden Jahren stark zunehmen und die Wirtschaft vor eine große Herausforderung stellen. Unternehmen nehmen in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle ein, da sie im Zuge ihrer Wertschöpfung Treibhausgase freisetzen. Immer größer werdende internationale Verflechtungen der Weltwirtschaft bergen ein erhöhtes Risiko für Disruptionen oder so genannte X-Events. Durch die aktuelle COVID-Situation wurden globale Lieferketten unterbrochen, Absatzeinbußen und Marktanteilsverluste waren die Folge.
Warum also nicht aus der Not eine Tugend machen und den Klimawandel als Chance sehen? Wirtschaftliches und nachhaltiges Handeln müssen kein Widerspruch sein. Viel eher sollen Geschäftsmodelle entwickelt werden, die nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch agieren. Nachhaltige Unternehmen sind durch die Fähigkeit gekennzeichnet, wandelbar zu sein und auf unvorhersehbare Ereignisse schnell reagieren zu können. Resilienz stellt hierbei das Hauptelement nachhaltiger Entwicklungen dar.
Nachhaltige Unternehmen bieten kreative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Als Beispiel seien Sharing Economies anzuführen, welche neue Chancen im Dienstleistungsbereich bieten bei gleichzeitigem verringerten Ressourcenverbrauch.
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Meine Idee bezieht sich auf einen Punkt unter der Diskussion zu House of Cards, es geht aber dabei auch um die Problematik End the Zero Sum Games und schließlich darum, einen nachhaltigeren "Geschäftsprozess" zu entwickeln. Es handelt sich um das Thema Transport und welchen Einfluss dieser u.a. auf die Umwelt hat. In der HoC-Diskussion wird angesprochen, dass großer Druck von Konsumentenseite kommt. Die Produkte legen immer weitere Distanzen zurück und es wird immer einfacher die Dinge auch wieder bis z.B. China zurückzuschicken.
Was für einen erheblichen Einfluss das auf die Umwelt hat und was dann natürlich mit der Retourware passiert, das hinterfragen die wenigsten. Es gibt Gerüchte, dass große Bekleidungsfirmen die Retourware gar verbrennen, weil der/die Konsument/in sie in einem Zustand retourniert, der mehr (finanziellen) Aufwand bringt die Ware wieder verkaufsfähig zu machen, als sie zu verbrennen. Der Riese Amazon hat bereits hier einen Schritt gemacht, der aber leider u.a. auch von Konsumenten/Konsumentinnen ausgenutzt wird, nämlich ist es so, dass Produkte die nur einen geringen Betrag ausmachen und direkt von Amazon kommen (nicht einem Subunternehmen) gar nicht wieder retourniert werden müssen, sondern der/die Kunde/Kundin bekommt sein Geld und darf die Ware behalten, um den aufwändigen Rücksendeprozess zu umgehen.
Eine Idee in Bezug auf dieses Problem wäre hier (für Österreich) das FAGG dahin gehend zu erweitern und das Rücksenderecht zu modifizieren. Den Konsumenten/Konsumentinnen sollte es nicht immer leichter gemacht werden, Ware von A nach B zu bestellen und nach Belieben zu retournieren, ohne auch nur einen Cent in Vorleistung zu gehen. Schon klar, es ist convienient und ich nutze ja auch selbst gerne diesen Service, habe aber somit auch selbst die Erfahrung gemacht, dass, wenn ein Unternehmen mal keine kostenlose Retoure anbietet oder man in Vorleistung gehen muss, damit die Ware wenn dann auch ordnungsgemäß retourniert wird „versichert“ ist, bestellt man 1. Nicht mehr zehn Paar Schuhe bestellt, weil man sich nicht entscheiden kann, sondern vielleicht nur mehr ein Paar und 2. Schickt diese Ware auch nicht mehr nur aus Lust und Laune wieder retour, sondern nur, wenn sie wirklich nicht passt.
Ein Beispiel wäre hier z.B. für die Bekleidungsbranche: Einkäufe über z.B. 500 € müssen vorab bezahlt werden. Der gesamte Betrag wird rückerstattet, wenn die Retourware einwandfrei wieder beim Lieferanten ankommt. Schickt man gar alles wieder retour, so darf sich das Unternehmen einen Betrag von der Kaufsumme abziehen, die einer Co2-Kompensation für die Lieferung entspricht. Klar bedarf es hier noch einer exakteren Ausarbeitung, da es auch Unternehmen gibt, bei deinen ein Kleidungsstück über 500€ kostet und wenn das nicht passt, darf man es ja wohl zurück schicken, es geht mir mit dem Beispiel lediglich darum, meinen Denkansatz zu illustrieren.
Ein weiterer, etwas dynamischerer Ansatz in diese Richtung wäre dann eher auf Unternehmensebene anstatt der staatlichen Ebene umsetzbar. Nämlich die zahlreichen CRM Systeme der Unternehmen zu nutzen und so die Kunden/Kundinnen zu filtern, die oft und große Mengen bestellen, davon aber sehr viel bis alles wieder retournieren. Auf Basis dieses Kaufverhaltens können dann Maßnahmen getroffen werden z.B. nur einmal im Monat gratis Retoure bei Kunden/Kundinnen, die oft bestellen und alles/viel retournieren. Hier könnte es vom Staat dann Subventionen geben, um die Unternehmen bei der Einführung der Systeme zu unterstützen und um ihnen beim Umstieg auf das neue System zu helfen.
Überlegungen in diesem Bereich wären ein erster Schritt den/die Konsumenten/Konsumentin in Richtung nachhaltigeren „online“ Konsum zu begleiten. Klar wäre es erstmal eine Einbuße an Convenience für die Kundschaft im ersten Schritt, aber könnte bei richtiger Umsetzung einen großen Hebel darstellen.
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Während der COVID-19 Krise konnte man sehen, dass österreichische Unternehmen durchaus im Stande sind, ihre Produktion rasch auf essenzielle Produktionsgüter umzustellen. Dies waren Güter wie Desinfektionsmittel, Plexiglasverkleidungen, Mund-Nasen-Schutz etc.
Ziel unseres Landes sollte es sein, für künftige X-Events besser und nachhaltiger gerüstet zu sein. Jedoch sind in vielen Fällen eine vorsorgliche Produktion und Lagerung gewisser Güter nicht sehr sinnvoll. Ein Beispiel dafür sind spezielle Atemschutzmasken, welche im Laufe der Zeit an Wirksamkeit und damit an Schutz einbüßen. Auch die massenhafte Lagerung anderer Güter stellt aus wirtschaftlicher Sicht wohl keine optimale Lösung dar.
Um unser Land für künftige (früher oder später wohl unvermeidbar auftretende) X-Events und deren Folgen zu rüsten, könnte Folgendes angedacht werden:
- Im ersten Schritt müssen mögliche X-Events und deren Folgen soweit möglich durchgedacht und skizziert werden (unterschiedlich geartete Pandemien, Cyber-Attacken, Naturkatastrophen, ....).
- Anschließend können Produktionsgüter, welche im Zuge dieser konkreten X-Events mit hoher Wahrscheinlichkeit Mangelware darstellen (z.B. Mund-Nasen-Schutz im Falle einer Pandemie, Notunterkünfte ö.Ä. im Falle von Naturkatastrophen, Notstromaggregate im Falle eines landesweiten Blackouts, ...) identifiziert werden.
- Darauffolgend werden Unternehmen, welche bzgl. bestehender bzw. leicht veränderbarer Produktionsfaktoren für die Herstellung dieser Güter geeignet sind, identifiziert. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, kann eine Initiative gestartet werden, welche diese Unternehmen auf die Produktion von Gütern, welche im Falle diverser Ausnahmezustände benötigt werden, vorbereitet. Unternehmen haben dabei einen wichtigen Vorteil: Während der jetzigen Pandemie und auch im Zuge künftiger X-Events werden zahlreiche Alltagsgüter (und damit deren Produktion) nicht wie gewohnt nachgefragt. Innerhalb von Unternehmen sind jedoch Maschinen, Personal etc. langfristig gebunden. Somit bringt die Vorbereitung auf diverse, mögliche Umstellungen der Produktion diesen Unternehmen im Ernstfall einen entscheidenden Vorteil.
- Abschließend ist es die Aufgabe der zuständigen Ministerien zusammen mit der Wirtschaftskammer für Kooperationen mit entsprechenden Unternehmen zu sorgen.
Obwohl diese Idee auf den ersten Blick auf kurzfristige Zeithorizonte ausgelegt zu sein scheint, hat der beschriebene Vorschlag womöglich auch auf längere Sicht seine Berechtigung. Denn in einer Realität, in welcher wir voraussichtlich mit Pandemien, Naturkatastrophen etc. zu leben lernen müssen, wird es eine rasche Anpassung von Unternehmen an die geänderte Nachfrage während dieser X-Events geben müssen. Meines Erachtens ist die gezielte Vorbereitung auf diverse Formen solcher Events eine Chance für unser Land, um eine zukünftige Krise rascher und besser vorbereitet zu meistern.
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Bezugnehmend auf die Auswirkungen von Zero-Sum Games x Umwelt:
Wenn wir uns in unternehmerischen Beziehungen gegenüber der Natur und Umwelt weiter so verhalten, wie wir es momentan tun, dann wird die globale Temperatur aktuellen Forschungserkenntnissen zu folge in den kommenden 300 Jahren um bis zu 10 Grad steigen. Klimatisch wäre dieser künftige Zustand mit jenem vor 15 bis 30 Millionen Jahren vergleichbar. Das Hauptproblem bilden dabei viele der großen Industrieländer. Würde jedes Land der Erde so viel CO2 ausstoßen, wie es die großen Industrieländer tun, dann würde die globale Temperatur noch in diesem Jhdt. die globale Temperatur um 4 Grad höher sein, als im vorindustriellen Zeitalter. Ein wichtiger Hebel, um diese CO2 - Emissionen nachhaltig signifikant zu senken, kann unter anderem in der Bauwirtschaft gefunden werden. Durch einen Wechsel auf organische Baustoffe, wie Holz, statt Stahlbeton können große Mengen CO2 eingespart werden. Dies ist ein Beispiel für einen Faktor, der aktuell noch viel zu wenig Berücksichtigung findet.
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In Deutschland (und der Schweiz) gibt es aktuell eine Initiative, die von 500 UnternehmerInnen unterstützt wird zur Einführung einer neuen Rechtsform für "Verantwortungseigentum". Ziel dabei ist es, den Unternehmenszweck im Sinne der UnternehmensgründerInnen langfristig abzusichern, Gewinne im Betrieb zu behalten oder die Unabhängigkeit der Unternehmen zu bewahren. Vorbild ist dabei unter anderem das Industrieunternehmen Bosch. Aktuell ist ein Konstrukt, in dem Stimmrechte und Eigentum getrennt voneinander betrachtet werden, in Deutschland (wie in Österreich) nur sehr kompliziert via Stiftungskonstruktion möglich. Daher gibt es in Deutschland nun einen Gesetzesentwurf für eine neue GmbH-Variante, die das ermöglichen soll, Details dazu finden sich im Handelsblatt-Artikel. Getrieben wird der Ansatz von der Stiftung für Verantwortungseigentum.
Die große Mehrheit der österreichischen Unternehmen sind KMU, für welche eine solche Rechtsform interessant sein könnte. Insbesondere bei Unternehmensübergaben an die nächste Generation (die in den nächsten Jahren häufig stattfinden wird) könnte Verantwortungseigentum für leidenschaftliche UnternehmerInnen mit Nachfolgeproblemen eine Option darstellen.
Für Interessierte: Am Dienstag, den 6. Oktober 2020, von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr findet eine Online-Info-Veranstaltung zu Verantwortungseigentum statt - u.a. mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und Grünen-Chef Robert Habeck. Mehr dazu hier: https://www.verantwortungseigentum.de/
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Vor allem KMU stehen im Bereich der Digitalisierung vor ähnlichen Herausforderungen, z.B. was die Anschaffung von Technologien, den Aufbau von IT-Know-How oder die Nutzung digitaler Plattformen betrifft. Häufig sind keine oder zu wenige Ressourcen (finanziell, personell) vorhanden, um diesen Herausforderungen adäquat zu begegnen. Die Konsequenz sind falsche oder gar keine Entscheidungen, was langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Unternehmen gefährden kann.
Der Zusammenschluss von Unternehmen zu kooperativen Gemeinschaften kann hier ein Ansatz sein, um gegenzusteuern. Rechtlich klare Kooperationen ("Genossenschaft 4.0") könnten in ihrer einfachsten Umsetzung beispielsweise KMU zu Rabatten beim Einkauf von Datenanalyse-Tools verhelfen. Sie könnten auch gemeinsame Personalkapazitäten aufbauen, um z.B. regionale IOT-Expertise zu kreieren. Durch die Nutzung vorhandener Open Source Software Stacks (z.B. Projekt "Nimble") könnten durch Kooperationen im digitalen Bereich in weiterer Folge auch eigene Plattformen bzw. Marktplätze geschaffen werden.
Österreich könnte über eine Förderung und/oder durch die Bereitstellung von Personalkapazitäten (Know-How im technischen, wie im rechtlichen Bereich) den Aufbau solcher Kooperationen unterstützen.
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Die Long-Term Stock Exchange (LTSE) ist eine Wertpapierbörse, welche im September 2020 in den USA ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Ziel der LTSE ist es, Unternehmen durch die Börsenstruktur zu langfristigem Denken zu ermutigen. Unternehmen, die an der LTSE gelistet werden, verpflichten sich zu verschiedenen Prinzipien und müssen nachweisen, dass sie diese auch tatsächlich erfüllen. Dazu gehören der Fokus auf breite Stakeholder-Gruppen, das langfristige ("years and decades") Messen von Erfolg, eine damit einhergehende Vergütungsstruktur für das Management, die verstärkte Einbindung des Aufsichtsrates und der Fokus auf Langzeit-Aktionäre. Der Fokus auf Gesellschaft und Klimaschutz spielt dabei eine zentrale Rolle.
Eine solche Wertpapierbörse könnte auch für Österreich bzw. für österreichische Unternehmen geschaffen werden und so progressiven Unternehmen eine Möglichkeit bieten, ihre langfristigen Ziele auch zu finanzieren.
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